Es ist die Visitenkarte des US-Präsidenten. Wie er sich im Oval Office einrichtet, verrät viel über ihn. So hat sich das Machtzentrum über die Jahre verändert.
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Schaltzentrale im Weißen Haus
Die Einrichtung des Oval Office verändert sich mit jedem Präsidenten. Nach der Amtseinführung übernimmt oft die First Lady die Neugestaltung des Innendekors. Joe Biden sitzt die nächsten vier Jahre am Schreibtisch, der auch "Resolute Desk" genannt wird. Die Schachtel für Füllfederhalter, die vor ihm liegt, stammt noch von Präsident Barack Obama.
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Joe Biden (46. Präsident ab 2021)
Das Mobiliar des Oval Office wurde vorerst nicht ausgetauscht, aber der neue Präsident Biden hat erste Akzente gesetzt. Auf dem Sekretär, der direkt hinter dem Präsidentenschreibtisch steht, platzierte er Fotos seiner großen Familie sowie eine Bronzebüste von Cesar Chavez, dem Gründer der Landarbeitergewerkschaft. Sohn Paul Chavez hat der Leihgabe zugestimmt.
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Bronzebüsten als Statement
Biden hat auch zahlreiche Büsten umdekoriert. Die von Martin Luther King ist geblieben. Hinzu gekommen ist die der schwarzen Bürgerrechtlerin Rosa Parks (links), einer Mitstreiterin von King, sowie die der ehemaligen First Lady und Menschenrechtsaktivistin Eleanor Roosevelt, die Joe Biden als politisch und karitativ engagierte Persönlichkeit sehr schätzt.
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Ahnengalerie
Die historische Gemäldegalerie hat der Demokrat Biden sofort neu gruppiert: Zentral über dem Kamin hängt jetzt das Portrait von Franklin D. Roosevelt, demokratischer US-Präsident von 1933-1945. Die Tapete hat Ex-First Lady Melania Trump ausgesucht. Neu tapeziert wird später.
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Harry S. Truman (33. Präsident: 1945-1953)
Blick zurück in die Geschichte: US-Präsident Harry S. Truman (2.v.li) legte in seiner Amtszeit keinen Wert auf eine repräsentative Einrichtung. An den Wänden hängen dicht an dicht Gemälde. Das Mobiliar und auch sein Präsidentenstuhl waren eher abgewetzt und wurden von ihm nicht extra neu angeschafft.
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John F. Kennedy (35. Präsident: 1961-1963)
Der Präsidentenstuhl spielte immer eine wichtige Rolle in der Einrichtung des Oval Office. US-Präsident John F. Kennedy bevorzugte einen Holz-Schaukelstuhl. Das war allerdings seinem chronischen Rückenleiden geschuldet. Die Ärzte hatten ihm deswegen einen beweglichen Stuhl empfohlen. Donald Trump hatte sich zu seinem Amtsantritt 2017 einen feudalen Sessel ausgesucht, der eher einem Thron glich.
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Schaltstelle der Macht
Das Oval Office hat als Büro im Laufe der Geschichte viele dunkle Stunden erlebt. Kontinuität spendete der Schreibtisch, der nur selten ausgetauscht wurde. Anders als die Vorhänge. Hier sind sie als Zeichen der Geheimhaltung zugezogen, weil Präsident John F. Kennedy am 20.11.1963 den Vertrag über das Verbot von Atomwaffenversuchen unterzeichnete - im Wasser, in der Atmosphäre und im Weltraum
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Lyndon B. Johnson (36. Präsident: 1963-1969)
Das Mobiliar von US-Präsident Johnson ist hell und freundlich, die Vorhänge wurden ausgetauscht. Hier versammelte er sich am 4. April 1968 mit seinen engsten Mitarbeitern. Der Bürgerrechtler Martin Luther King war in Memphis/Tennessee erschossen worden. Um die Liveberichte der TV-Sender direkt verfolgen zu können, hatte Johnson mehrere Fernsehapparate im Oval Office aufbauen lassen.
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Gerald Ford (38. Präsident: 1974-1977)
Das Oval Office in der Ära Ford glich einem gemütlichen Arbeitzimmer mit hellem Teppich. US-Präsident Gerald Ford unterhielt sich - wie hier 1975 mit Vize-Präsident Nelson Rockefeller - gern auf Augenhöhe. Ein ähnliches Modellschiff wie das links im Regal hat Fords Nachfolger Jimmy Carter später hinter dem Präsidentenschreibtisch zwischen eigene Familienfotos drapiert.
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Jimmy Carter (39. Präsident: 1977-1981)
US-Präsident Jimmy Carter war der globale Blick auf die Welt wichtig. In seiner Amtszeit räumte er einem dekorativen Globus einen Platz neben dem Präsidentenschreibtisch ein. Ehefrau und "First Lady" Rosalynn Carter stand hinter ihrem Mann und der Wichtigkeit seiner offiziellen Amtsgeschäfte zurück - nicht nur für den Fotografen.
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Ronald Reagan (40. Präsident: 1981-1989)
Unter der Präsidentschaft von Ronald Reagan erhielt auch seine Gattin einen festen Platz im Oval Office. First Lady Nancy Reagan führte schon mal mit Regie bei den Regierungsgeschäften. Auch das Interieur des Oval Office hat sie maßgeblich bestimmt: hell, farbenfroh und mit einem ovalen bunt gemusterten Teppich.
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Bill Clinton (42. Präsident: 1993-2001)
In der Zeit der Präsidentschaft des Demokraten Bill Clinton ging es im Oval Office häufig familiär zu. "First Daughter" Chelsea hatte jederzeit Zugang zu ihrem Daddy, First Cat Socks und First Dog Buddy sowieso. Insgesamt wirkt die Einrichtung persönlicher und weniger unterkühlt.
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George W. Bush (43. Präsident: 1989-1993)
Für George W. Bush, war der Leder-Chefsessel hinter dem Präsidentenschreibtisch das wichtigste Möbelstück. Die Wandfarbe im Oval Office war cremefarben, die Sesselgruppe gediegen konservativ und der Beraterstuhl für wichtige Besprechungen stand immer an der Seite bereit. Hier empfing US-Präsident Bush zusammen mit seiner Frau Laura Papst Benedikt XVI. 2008 bei seinem Besuch in Washington.
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Barack Obama (44. Präsident: 2009- 2017)
Im Hauptraum des Oval Office hielt sich Barack Obama an die offiziellen Auflagen für die Einrichtung. Schließlich wurden hier auch die Staatsgäste und Regierungschefs empfangen. Aber in einem Nebenraum stand das für ihn wichtigste Interieur: der Fernseher, auf dem Basketballfan Obama die Spiele der US-amerikanischen Liga NBA verfolgen konnte.
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Donald Trump (45. Präsident: 2017-2021)
Mit Donald Trump veränderte sich auch das Interieur des Oval Office. Als erstes wurde die Blockstreifentapete, die Michelle Obama für die zweite Amtszeit ihres Mannes ausgewählt hatte, abgerissen. Danach hielten viele Accessoires in Goldfarbe Einzug in das Headquarter im Weißen Haus.
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